Dear Martin

(Hinweis: Werbung)


"Was würde Martin tun?"

Autor: Nic Stone
Verlag: rowohlt
Band: Einzelband
Seiten: 253
Genre: Gesellschaftskritischer Roman
Story: 
Schreibstil: 
Charaktere: 
Anspruch: 
Thema: 
Spannungsaufbau: 
Dialoge: 



Gesamtdurchschnitt: 

Wir begleiten in "Dear Martin" einen dunkelhäutigen Jugendlichen in Amerika, der sich seinem Platz in der Welt bewusst wird. Für mich ein super eindrucksvolles Buch. Warum mir vor allem die Dialoge so gut gefallen haben, erfahrt ihr, wenn ihr auf Weiterlesen klickt.






Zunächst einmal wie immer zum Cover: ich bin sehr froh, dass das amerikanische Cover übernommen wurde. Ich finde es nämlich wirklich sehr schön, ausdrucksstark und absolut zum Thema passend. Schade finde ich nur, dass vorne Werbung für das Buch steht. Derartige Zitate sollten meiner Meinung nach nur beim Klappentext zu finden sein.

Die Story:
Justyce ist ein Jugendlicher, der die besten Chancen auf eine sehr gute Ausbildung und somit auf ein gutes Leben hat. Doch dann wird er verhaftet und sieht sich das erste Mal in seinem Leben mit der Tatsache konfrontiert, dass er dunkelhäutig ist. Die Art, wie der Jugendliche sein komplettes Weltbild in Frage stellt und welche Wege er einschlägt ist absolut authentisch und fesselnd. Dieser junge Mann hat sehr viel Weitsicht für sein Alter und seine Frustration über seine Situation wird auf jeder Seite deutlich.

Der Schreibstil:
Hier bin ich am meisten beeindruckt! Nic Stone hat eine ganz besondere Art, Dialoge wiederzugeben! Einfach fantastisch und ein Stilmittel, dass ich so noch in keinem Buch gefunden habe. Sie schafft es so, Schlüsselszenen zu erschaffen, die der Leser das ganze Buch über im Kopf behält. Noch dazu ist die Art, wie Justyce mit seinen Freunden spricht super authentisch. Tatsächlich passen alle seine Gedankengänge, Wörter und Handlungen total zu einem 17-Jährigen Jungen. Ihr merkt, ich bin begeistert!

Die Charaktere:
Alle Protagonisten sind toll und mit viel Verstand ausgearbeitet. Auch wenn die Autorin das ein oder andere Klischee bedient, ist dem Leser sofort klar, dass sie genau das beabsichtigt hat und das Buch nur so funktioniert. Einfach einzigartig!

Der Anspruch:
Das Buch ist nicht nur voller Ungerechtigkeiten und Frustration. Es ist ebenso voller Tiefgang und von Anfang bis Ende durchdacht. Der Anspruch ist deshalb so hoch, da man genau hinschauen muss, um die einzelnen Zusammenhänge und das große Ganze zu erkennen. Als ich das Buch beendet hatte, war mir klar, dass die Geschichte genau so ablaufen musste und nicht anders. Auch wenn ich ein bisschen weinen musste, die Briefe an Martin Luther King und die Gedankengänge von Justyce waren einfach nur erschütternd und einfach nur so wahr.

Das Thema:
Wie man an den Bewertungen oben schon erkennen kann, ist für mich das Thema absolut getroffen. Auch wenn man vom Klappentext her eine andere Story erwartet. Das Buch soll gesellschaftskritisch sein und genau das ist es. Bis ins Mark erschütternd.

Der Spannungsaufbau:
Da das Buch mehr von den Gedanken und Dialogen lebt, anstatt von typischer Spannung, habe ich hier einen Punkt abgezogen. Mehr aber nicht, da es durch seine Gestaltung eine ganz neue Art der Spannung aufweist und ich es dennoch nicht weglegen konnte.

Die Dialoge:
Ich glaube, zu den Dialogen, egal ob in Gedankenform oder als gesprochenes Wort, muss ich nicht mehr sagen, als das was ich oben schon gesagt hab: absolut authentisch, erschreckend und mitreißend!

Ihr merkt schon, ich komm aus dem Schwärmen gar nicht mehr so richtig raus. Ich wurde von dem Buch wirklich erschüttert und gleichzeitig war mir
bewusst, dass alles, was dort steht, einfach nur wahr ist. Einige Szenen kann man auch auf die deutsche Gesellschaft übertragen und es trifft absolut den wunden Punkt unserer Zeit. Das Buch bringt eine super wichtige Message näher, die ich an dieser Stelle aber nicht spoilern möchte.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und 5 von 5 möglichen Herzen!<3




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